Neunte Sitzung des Universitätsrats

 

Erklärung des Vorsitzenden des Universitätsrats Max Kothbauer

Der Universitätsrat hat sich in seiner heutigen Sitzung mit dem vom Rektorat vorgelegten Entwurf eines Organisationsplans befasst. Der Rat hatte Altrektoren, die Dekane der bisherigen Fakultäten sowie Repräsentanten der Angehörigen der Universität (Rektorat, Senat, Hochschülerschaft, wissenschaftliches und nicht wissenschaftlichen Personal, Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen) zu einem Hearing gebeten, um umfassend Meinungen der Betroffenen zu hören. Die Dekane waren dabei gebeten, möglichst alle Strömungen in ihren Fakultäten darzustellen.

In einer zusammenfassenden Diskussion hat der Rat zum Ausdruck gebracht, dass der Entwurf des Rektorats eine geeignete Grundlage seiner Erörterungen ist, zugleich ersucht er das Rektorat, folgende Aspekte bei der Überarbeitung des Organisationsplans zu berücksichtigen.

     

  • Zusammensetzung und Anzahl der einzurichtenden Fakultäten (Organisationseinheiten)
    Der Rat empfiehlt eine deutliche Reduzierung der vorgesehenen Anzahl von Fakultäten.
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  • Binnenstruktur der Fakultäten
    Der Rat respektiert das Bemühen des Rektorats, Binnenstrukturen variabel zu gestalten, empfiehlt aber dennoch, Grundaufbau und Mindestausstattung dieser "Substrukturen" (möglicherweise neudefinierte Institute) im Organisationsplan zu regeln.
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  • Studienorganisation
    Der Rat empfiehlt eine Präzisierung des Verhältnisses von Fakultät und Studienorganisation vorzunehmen.
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  • Mitwirkung der Universitätsangehörigen
    Es besteht Einvernehmen, dass es für den Erfolg der Universitätsreform der Mitwirkung aller Universitätsangehörigen bedarf und dass jedenfalls die Einrichtung von Beratungsgremien auf der Ebene der Fakultäten notwendig ist. Die im Gesetz vorgesehene "Vereinbarungskultur" der Entscheidungsorgane setzt ein fundiertes Informations- und Beratungswesen voraus.
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  • Zielvereinbarung
    Der Rat erachtet es für sinnvoll, die Gespräche über die grundlegende Ausgestaltung der Zielvereinbarungen raschest möglich weiter zu führen.

Der Universitätsrat wird sich auch in seinen nächsten Sitzungen mit dem Organisationsplan befassen und ist zuversichtlich, dass in gemeinsamen Gesprächen aller Beteiligten eine Lösung erarbeitet werden kann, welche die Akzeptanz der Universitätsangehörigen findet und die Universität Wien in die Lage versetzt, ihre durch die Autonomie neu gewonnenen Aufgaben zu erfüllen.

Wien, am 30.1.2004